Electronica: 3480 Aussteller, rund 80’000 Besucher
Zukunft trifft auf Gegenwart: In 18 Messehallen hat die internationale Elektronikbranche auf der Electronica 2024 in München gezeigt, dass digitale Technologien der Schlüssel für eine CO2-neutrale Zukunft sind. Auf der Weltleitmesse präsentierten vom 12. bis 15. November 3480 Aussteller den rund 80’000 Besuchern ihre Innovationen aus dem gesamten Spektrum der Elektronik.
Nach vier Messetagen zieht Dr. Reinhard Pfeiffer, Geschäftsführer der Messe München, eine äusserst positive Bilanz: «Seit 60 Jahren ist die Electronica der zentrale Treffpunkt der internationalen Elektronikindustrie. Auch in diesem Jahr hat die Messe am Technologiestandort München eindrucksvoll die Innovationskraft der Branche bewiesen. In den Hallen konnte man erleben, wie Zukunftstechnologien schon heute Gestalt annehmen – von intelligenten Energielösungen bis hin zu smarter Mobilität – und welche entscheidende Rolle die Elektronikindustrie als Treiber auf dem Weg dorthin spielt», lässt er sich im Schlussbericht der Messe München GmbH zitieren.
Auch wenn sich die Elektronik- und Digitalindustrie derzeit in schwierigem Fahrwasser befinde, stelle die aktuelle konjunkturelle Abschwächung die Megatrends Elektrifizierung, Digitalisierung und Automatisierung sowie das Zielbild der All Electric Society nicht in Frage, so Dr. Gunther Kegel, Präsident des Verbands der Elektro- und Digitalindustrie (ZVEI), zur aktuellen Lage der Branche. «Ich bin sicher, es geht wieder aufwärts, auch bei den elektronischen Bauelementen, die nach sehr guten Jahren in Deutschland deutlich an Umsatz eingebüsst haben. Wichtig ist, dass sich die Rahmenbedingungen am Standort Deutschland schnell verbessern.»
Rahmenprogramm und Young Talents Day
Geballtes Fachwissen und neue Impulse bot das umfangreiche Rahmenprogramm der Electronica. Auf sechs Bühnen vermittelten Experten in anwendungsorientierten Vorträgen ihr Wissen zu nahezu allen Anwendungsfeldern der Elektronik. Neue zusätzliche Schwerpunkte im Forenprogramm waren AI Machine Learning, Industrial Control und Women in Tech. Die Themen Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft hatten einen hohen Stellenwert, sei es in den Vorträgen, in Diskussionsrunden oder bei speziellen Touren. Ein weiterer Fokus lag auf den Talenten von morgen: Die Plattform Fast Forward bot ausgewählten Start-ups eine Bühne, um ihre Innovationen zu präsentieren, in der Career Area informierten persönliche Beratungsangebote und eine Online-Job-börse über Berufsperspektiven in der Elektronikindustrie. Sehr grossen Anklang fand auch der Young Talents Day für Schüler und Studierende am letzten Messetag.
Semicon Europa komplettiert die Messe
Als stimmige Ergänzung zur Electronica präsentierten Aussteller der Semicon Europa parallel in zwei Hallen Produkte und Lösungen für die Halbleiterfertigung. «Die Semicon Europa, die strategisch parallel zur Electronica stattfand, brachte Branchenführer aus der gesamten Lieferkette zusammen, um Einblicke in die Fortschritte zu geben, die das nachhaltige Wachstum im Halbleitersektor vorantreiben», sagte Laith Altimime, Präsident von Semi Europe. «Rekordbesucherzahlen und eine ausverkaufte Ausstellungsfläche – Semi ist mit den diesjährigen Ergebnissen sehr zufrieden.»
Die nächste Electronica findet vom 10. bis 13. November 2026 statt.